Jean-Patrick Manchette, geboren 1942 in Marseille, gilt seit den 70er Jahren als einer der wichtigsten Schriftsteller Frankreichs und als Begründer des neueren, sozialkritischen französischen Kriminalromans, des sogenannten Néo-Polar. Er hat - an die Tradition von Dashiell Hammett und Raymond Chandler anknüpfend - das Genre auf zwei Ebenen erneuert und radikalisiert: stilistisch durch seinen erzählerischen Reduktionismus, inhaltlich durch die Politisierung der Thematik. Er wurde zur Leitfigur einer ganzen Generation von Krimiautoren.

Der DistelLiteraturVerlag hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Vermächtnis des 1995 verstorbenen Autors einem deutschsprachigen Publikum zugänglich zu machen. Bis heute sind folgende Kriminalromane in neuer Übersetzung wieder erschienen:

// Volles Leichenhaus (Morgue pleine), 2000
// Knüppeldick (Que d'os!), 2000 
// Fatal (Fatale), 2001 
// Nada (Nada), 2002 
// Westküstenblues (Le petit bleu de la cote ouest), 2002 
// Tödliche Luftschlösser (O dingos, o chateaux!), 2002 

Außerdem wurde aus dem Nachlaß des Autors als deutsche Erstausgabe der letzte Kriminalroman Manchettes veröffentlicht:

// Blutprinzessin (La Princesse du sang), 2001